Deutschland klimaangepasst gestalten Link kopieren
Wenn Regen zur Sturzflut wird, Hitze Straßen aufbricht und Stürme Bäume auf Häuser und Autos krachen lassen, spüren wir, wie verletzlich unser Alltag ist: Extreme Wetterereignisse nehmen zu und beeinflussen zunehmend unsere Lebensräume. Schäden in Milliardenhöhe zeigen: Kein Bereich bleibt verschont und jedes neue Extremwetter verdeutlicht die Dringlichkeit von Prävention und kluger Anpassung.
Die Häufung von Extremereignissen ist kein Zufall, sondern Folge des Klimawandels. Sturzfluten, Starkregen, Hitzewellen, Stürme – sie bedrohen Gebäude, Gesundheit, Wirtschaft und Lebensqualität. Jeder Schadenfall macht klar, wie wichtig Vorsorge ist: durch klimaresilientes Bauen, vorausschauende Planung, gemeinsames Handeln und verlässlichen Versicherungsschutz.
Die Überschwemmungen im Frühsommer 2024 haben erneut offengelegt, wie vulnerabel unsere Häuser und Infrastrukturen sind. 1,8 Milliarden Euro betrug der versicherte Schaden allein durch diese Fluten – im gesamten Jahr summierten sich wetterbedingte Schäden auf rund 5,6 Milliarden Euro. Die Bilanz zeigt klar: Wir müssen uns besser wappnen. Aber wie sichern wir Häuser und Wohnungen, schützen die Menschen darin und gestalten sie zugleich widerstandsfähig für die Zukunft?
Der Naturgefahrenreport zeigt, wie das gelingen kann – bundesweit und vor Ort in unseren Kommunen. Er liefert praktische Ansätze: Nutzung widerstandsfähiger Baumaterialien, Flächen zum Rückhalt von Wasser, Hitzeschutz in Städten, moderne Risikoanalysen. All das hilft nicht nur, Schäden zu vermeiden und Versicherungen bezahlbar zu halten, sondern auch unsere Lebensräume lebenswert und sicher zu gestalten.
Doch Wohnen bedeutet mehr als Sicherheit. Es geht auch um Vielfalt, Kreativität und neue Ideen. Ob Baumhäuser, die Naturerfahrung und Rückzug verbinden, kreislauffähige Häuser in Hamburg, die Ressourcen schonen, oder umgestaltete Plattenbauten in Stendal, die neuen Wohnraum schaffen – überall entstehen spannende Beispiele. Selbst Hausboote oder andere temporäre Wohnformen zeigen, wie flexibel wir mit Wohnraum umgehen können. Immer geht es darum: Schutz und Lebensqualität in Einklang zu bringen.
Ein Blick nach Paris macht Mut: Die französische Hauptstadt verfolgt mit ihrem bioklimatischen Stadtentwicklungsplan ehrgeizige Ziele – klimaneutral, gerecht und lebenswert soll die Stadt werden. Nachhaltigkeit, Innovation, der Erhalt von Kulturerbe und die Zusammenarbeit mit dem Umland stehen dort ganz oben. Ein Modell, von dem auch wir lernen können.
Wir haben Wissen, Technologien und Erfahrung. Was zählt, ist die Umsetzung. Jede Verzögerung macht uns verletzlicher. Der Naturgefahrenreport appelliert an alle Akteure – Kommunen, Planende, Bauherren und Versicherer: Investieren wir jetzt in Prävention – bevor aus Risiken unumkehrbare Schäden werden.
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