Deutschland muss sich auf heftigere Unwetter und Naturgefahren einstellen Link kopieren
Der aktuelle IPCC-Sachstandsbericht sagt für Europa extreme Hitze und Wasserknappheit, vor allem aber Überflutungen voraus.
Starkregen und Überschwemmungen: 2021 haben die deutschen Versicherer mit 12,6 Milliarden Euro das höchste Schadenaufkommen für Naturgefahren ihrer Geschichte verzeichnet. Das Jahr war geprägt durch eine Serie von Unwettern im Juni mit schwerem Hagel und vor allem durch die Juli-Flut mit allein 8,5 Mrd. Euro versichertem Schaden. Großflächige Überschwemmungen gab es zuletzt immer häufiger, etwa 2002 und 2013, aber auch lokale Hochwasser wie 2014 in Münster oder 2016 in Simbach am Inn und Braunsbach. Fakt ist: Jeder Ort in Deutschland ist von Starkregen betroffen. Fällt er auf bebaute Flächen oder in der Nähe besiedelter Gebiete, kann er enorme Schäden anrichten.
Hitze und Dürre: 2022 hingegen ist ein überdurchschnittliches Dürre- und Hitzejahr. Es gab mehr heiße Tage über 30 Grad als im Gesamtjahresdurchschnitt von 11,1 Tagen der vergangenen zehn Jahre. Daneben wurden Rekordtemperaturen von bis zu 40 Grad Celsius gemessen. Die Folgen sind dramatisch: Überall fehlt Wasser, die Flusspegel sinken, es kommt zu schweren Waldbränden. Bleibt der Regen aus, hat dies auch Folgen für die Landwirtschaft und die Ernteerträge. Der Trend ist dabei eindeutig: Hitzetage nehmen seit den 1980er Jahren dramatisch zu, wie eine Auswertung im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft zeigt.
Deutschland muss sich auf mehr Naturgefahren und Wetterextreme einstellen und Strategien entwickeln, um Menschen, Sachwerte und Infrastruktur langfristig zu schützen.