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Dossier: Start-ups

Dossier: Start-ups

Startups sind für die wirtschaftliche Entwicklung unverzichtbar: Sie kreieren zukunftsträchtige, zumeist digitale Geschäftsmodelle oder machen bestehende Abläufe durch den Einsatz neuer Technologie effizienter. Sie sorgen damit für eine höhere Produktivität, neue Arbeitsplätze und steigenden Wohlstand. Eine rege Startup-Szene zeugt zugleich von einer hohen Innovationskraft der Industrie.

16.02.2024
Aktuelles Geschehen

Start-ups: Eine Branche wird erwachsen – braucht aber noch Unterstützung Link kopieren

Die Startup-Szene hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt. Auch die auf den Versicherungssektor ausgerichteten Insurtechs verbuchten stetig steigende Mittelzuflüsse, ehe die höheren Zinsen ab 2022 den Risikoappetit der Investoren etwas zügelten. 

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Das Wachstum der hiesigen Startup-Szene zeigt, dass es an guten Ideen für ein neues Business hierzulande nicht mangelt. Verglichen mit anderen Ländern – insbesondere den USA, aber auch asiatischen Staaten – haben es Gründer in Deutschland jedoch immer noch schwerer, ihre Konzepte in erfolgreiche Produkte oder Dienstleistungen umzumünzen. Bürokratische Hürden bremsen sie in ihrer Entwicklung genauso wie fehlende Fachkräfte, mangelnder Zugang zu Daten oder fehlende Finanzierungsmöglichkeiten.  

Politische Perspektive

Auf dem Weg zur Gründerrepublik Deutschland Link kopieren

Die Politik hat sich vorgenommen, Deutschland zu einer „Gründerrepublik” zu machen. Dazu hat die aktuelle  Bundesregierung eine „Start-up”-Strategie verabschiedet. Oberstes Ziel: die Rahmenbedingungen für Startups zu verbessern – auf ganz vielfältige Weise. So sollen Ausgründungen von Universitäten gestärkt oder Talente über Mitarbeiterbeteiligungsprogramme rekrutiert werden können. Auch die Gründung von Netzwerken und Plattformen für Start-ups soll besser gefördert und der Zugang zu Daten erleichtert werden. Vor allem aber soll den jungen Unternehmen der Zugang zu Kapital erleichtert und ihnen neue Finanzierungsquellen erschlossen werden. Dafür hat die Regierung das Wachstumsfinanzierungsgesetz verabschiedet, das Startups den Zugang zum Kapitalmarkt erleichtern soll. Als potenzielle Investoren – neben den traditionellen Risikokapitalgebern – hat die Politik auch große Kapitalsammelstellen wie die Versicherer im Blick. 

Branchen-Perspektive

Miteinander von Start-ups und etablierten Versicherern Link kopieren

Der Versicherungssektor ist offen für junge Start-ups. Sie bereichern den Markt mit ihren Ideen, treiben die etablierten Unternehmen zu neuen Innovationen und befeuern damit die Innovationskraft der gesamten Branche.  Es ist eher ein Mit- denn ein Gegeneinander. Davon zeugen die vielen Kooperationen zwischen Insurtechs und traditionellen Häusern. Denn die meisten Gründer streben keine Volllizenz als Versicherer an, sondern zielen mit ihrem Business auf einzelne Teile der Wertschöpfungskette, etwa die Vermittlung von Policen, die Abwicklung von Schäden oder die IT-Unterstützung. Zum Vergleich: Die Zahl der aktiven Insurtechs liegt bei weit mehr als 100, im GDV sind aber “nur” 14 junge Unternehmen als Versicherer vertreten. 

Für Innovationen braucht es ein gründerfreundliches Umfeld. Der Versicherungssektor unterstützt daher die Pläne der Bundesregierung, die Entwicklung junger, digitaler Unternehmen zu fördern und die Investitionsmöglichkeiten für private Kapitalgeber zu verbessern. Dies darf aber nicht dazu führen, dass beispielsweise Versicherer dazu verpflichtet werden, einen Mindestanteil ihres verwalteten Vermögens in Start-ups zu investieren. Dies widerspricht dem risikobasierten Ansatz bei der Kapitalanlage.  

Ferner sollte auch für neue Unternehmen im Markt gelten: Gleiche Regeln für gleiche Risiken. Start-ups, die als Versicherer agieren, sollten keine regulatorischen Erleichterungen gewährt werden, der Schutz der Verbraucher muss gewahrt bleiben. Umgekehrt sollte ihre Entwicklung aber auch nicht durch zusätzliche Kapitalanforderungen erschwert werden.

Verbraucher-Perspektive

Einfacher, schneller, bequemer, digitaler Link kopieren

Die Wünsche der Verbraucher und Verbraucherinnen haben sich mit der Digitalisierung stark verändert. Die neue Anspruchshaltung trifft auch die Unternehmen aus dem Versicherungssektor: Kunden wollen mit ihnen zunehmend über unterschiedliche digitale Kanäle kommunizieren, ihre Verträge online abschließen und verwalten oder Schäden schnell und unbürokratisch ersetzt bekommen. Um das leisten zu können, greift der Versicherungssektor schon heute auf viele Innovationen von Startups zurück, ohne dass es der Kundschaft bewusst wird. Denn meist ist die Technologie in den Geschäftsabläufen der großen Unternehmen integriert.  

Umwelt-Perspektive

Startups sind Treiber der grünen Transformation Link kopieren

Start-up-Unternehmen können eine wesentliche Rolle bei der nachhaltigen Transformation der gesamten Wirtschaft spielen. Das zeigen die vielen erfolgreichen „grünen“ Gründungen, die unter anderem mithilfe von Künstlicher Intelligenz darauf zielen, Energie effizienter einzusetzen oder Ressourcen einzusparen – unter anderem auch in der Versicherungsbranche. Damit kommt Start-ups eine gesellschaftliche Relevanz zu, die über ihre Rolle als technologischer Innovationstreiber hinausreicht. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz; denn Digitalisierung und grüne Transformation bedingen sich. 

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