Die Versicherer setzen sich bei der notwendigen Reform der geförderten privaten Altersvorsorge dafür ein, dass die hundertprozentige Beitragsgarantie moderat abgesenkt wird. So können die Produktanbieter in jedem Zinsumfeld attraktive Erträge erwirtschaften. Aus Sicht der Versicherungswirtschaft wäre ein Garantie-Niveau von 80 Prozent ein guter Kompromiss zwischen Sicherheit und Rendite. Es erlaubt höhere Erträge als bisher, schützt die Sparer gleichzeitig aber vor hohen Verlusten. Denn auch das ist wichtig: Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass sich ihre Sparbemühungen auszahlen. Mindestgarantien verhindern, dass Anbieter zu Lasten der Kunden zu hohe Risiken eingehen.
Das Prinzip lebenslanger Leistungen sollte auch künftig erhalten bleiben. Als Ergänzung zur gesetzlichen Rente eingeführt, dient die geförderte private Altersvorsorge vor allem dazu, die lebensnotwendigen Ausgaben zu decken, etwa für die Miete, Strom, Nahrungsmittel oder Kleidung. Das Geld dafür muss fließen – unabhängig davon, wie lange die Menschen leben. Ein Auszahlungsmodell, das dies nicht garantiert, ist keine gleichwertige Ergänzung zur gesetzlichen Rente.