Finanzstabilität 2025: Wenn Unsicherheit zur Konstante wird
Vor dem Hintergrund der geopolitischen Konflikte und einer hohen makrofinanziellen Unsicherheit bleiben die Stabilitätsrisiken im Finanzsystem hoch. Einen Überblick über aktuelle Entwicklungen der Finanzstabilität und der makroprudenziellen Aufsicht gibt die neue Ausgabe der „Financial Stability Perspectives“ des GDV.

Die geopolitische Fragmentierung und eine historisch hohe Unsicherheit über die weitere makrofinanzielle Entwicklung belasten das Finanzsystem. Bestehende Verwundbarkeiten wie die hohen Staatsschulden in vielen Ländern und die strukturelle Wachstumsschwäche Deutschlands und Europas verstärken die systemischen Risiken. Ein wichtiger Faktor ist dabei auch der demografische Wandel: Mit dem sukzessiven Ruhestandseintritt der Babyboomer-Generation hat die Bevölkerungsalterung eine neue Stufe erreicht. Den damit verbundenen Implikationen für die Finanzstabilität ist das Fokuskapitel dieser Ausgabe gewidmet.
Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich das Finanzsystem bislang resilient, krisenhafte Entwicklungen waren in den vergangenen Monaten nicht zu verzeichnen. Neben der Anpassungsfähigkeit der Finanzinstitutionen spiegelt dies eine wirksame Finanzaufsicht wider, die Anfälligkeiten im System reduziert. Für die europäische Versicherungswirtschaft bleiben die Risiken moderat. Die gute Solvenzlage der Versicherer und ihr langfristiges Geschäftsmodell wirken stabilisierend. Auch für die Versicherer ist die komplexe geopolitische Risikolandschaft und die hohe Unsicherheit mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Gleichzeitig profitieren sie in ihrer Kapitalanlage von der Normalisierung der Zinsstrukturkurve und den gestiegenen Laufzeitprämien für längerfristige Anlagen.
Die vollständige Ausgabe der Financial Stability Perspectives steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Autorin Dr. Anja Theis.