Der Data Act: zentrale Regelungen und Auswirkungen
Mit dem Inkrafttreten seiner Hauptpflichten verändert der Data Act grundlegend, wie Daten aus vernetzten Geräten in Europa genutzt und geteilt werden können. Ziel ist es, die Verfügbarkeit von Daten zu erhöhen, den Wettbewerb zwischen Cloud-Anbietern zu stärken und vertragliche Ungleichgewichte beim Datenteilen abzumildern.

Zugang zu IoT-Daten
Nutzerinnen und Nutzer vernetzter Geräte (IoT) erhalten künftig Zugang zu den Daten, die ihre Produkte erzeugen. Sie können diese Daten auch an Dritte weitergeben. Beispiel: Besitzer eines vernetzten Autos können den Hersteller auffordern, bestimmte Fahrzeugdaten an einen Dienstleister ihrer Wahl weiterzuleiten. So entstehen neue Möglichkeiten für maßgeschneiderte Versicherungsprodukte oder vorausschauende Wartung. Gleichzeitig gilt: In komplexen Bereichen wie der Automobilindustrie werden zusätzliche Leitlinien und sektorspezifische Vorschriften nötig sein.
Schutz für Unternehmen
Der Data Act stärkt die Rechtssicherheit für Unternehmen und Verbraucher, indem er unfaire Vertragsklauseln verbietet und den Schutz von Geschäftsgeheimnissen sichert.
Vergütung und Cloud-Wechsel
Datenzugang darf kostenpflichtig sein, sofern Kosten, Investitionen und ein angemessener Aufschlag berücksichtigt werden. Kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen profitieren von reduzierten Gebühren. Versicherer können profitieren, wenn sie selbst Datenhalter sind. Ziel der Verordnung ist es außerdem, den kostenlosen Wechsel zwischen Cloud-Anbietern zu ermöglichen und so den Wettbewerb zwischen Datenverarbeitungsdiensten zu stärken.
Fazit
Der Data Act stärkt die Rechte der Nutzerinnen und Nutzer, sorgt für fairere Datenmärkte und schafft klare Regeln für Vergütung und Cloud-Wechsel. Gleichzeitig zeigt sich: Für komplexe Anwendungsfälle, etwa im Automobilsektor, wird es zusätzliche sektorspezifische Regelungen brauchen.