Die Versicherer sind mit ihren Produkten eine wichtige Stütze der Altersvorsorge: Sie ermöglichen einen langfristig planbaren Vermögensaufbau, gewähren lebenslange Leistungen im Alter und sichern ihre Kunden und deren Angehörige vor den finanziellen Folgen bei Tod, Invalidität, Pflege oder Berufsunfähigkeit ab.
Rund 82 Millionen Verträge, davon rund 42 Millionen Rentenversicherungen, zeugen vom Vertrauen der Kundschaft und der Bedeutung der Versicherer. Diese zahlten 2022 insgesamt über 91 Milliarden Euro aus – das sind rund 250 Mio. Euro pro Tag. Lässt man die Ausgaben für Rückkäufe außen vor, entsprechen die Leistungen der Versicherer knapp einem Viertel der Rentenausgaben der allgemeinen gesetzlichen Rentenversicherung (GRV).
Während der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahren hat sich die Nachfrage etwas verschoben. Die klassische Lebens- oder Rentenversicherung mit Garantiezins hat an Bedeutung verloren, dagegen stoßen Fondspolicen oder Produkte mit modifizierten Garantien auf wachsendes Interesse. Steigende Zinsen geben nun neuen Aufwind. Der Trendwende bei den Zinsen ist bereits eine Trendwende bei den Überschüssen gefolgt. Zudem kann die empfohlene Anhebung des Höchstrechnungszinses ab 2025 auf 1 Prozent Lebensversicherern ermöglichen, das derzeitige Produktangebot zu erweitern.