Ob Sturm, Hagel, Starkregen, Überschwemmungen, Hitze und Dürre, von den Folgen den Klimawandels sind die Menschen direkt betroffen. Werden in Folge einer Naturkatastrophe Häuser, Autos, die Infrastruktur beschädigt oder ganz zerstört, müssen sie selbst oder im besten Fall eine Versicherung oder gar der Staat die finanzielle Last tragen. Die Überschwemmungen 2021 haben gezeigt, wie schnell ganze Regionen verwüstet, Existenzen vernichtet werden können und wie groß das menschliche und persönliche Leid sein kann. Um sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen, vorzusorgen und zu schützen, sind Prävention, Information und umfassender Versicherungsschutz gegen alle Naturgefahren notwendig.
Prävention bedeutet, zum Beispiel das Gebäude durch bauliche Maßnahmen gegen Naturgefahren wie Hochwasser und Starkregen zu schützen (PDF). Information bedeutet, sich über die eigene Bedrohung durch Naturgefahren zu informieren. Bislang fehlt jedoch ein bundesweites Naturgefahrenportal, dass diese Informationen für alle Bürgerinnen und Bürger bereitstellt. Viele Hausbesitzer/-innen sind sich der Gefahren durch Wetterextreme nicht bewusst sind. Sie unterschätzen, dass Starkregen und Überschwemmungen existenzbedrohend sein können, beispielsweise das eigene Haus zerstören kann. Immobilienbesitzer/-innen und Mieter/-innen sollten deshalb ihr individuelles Risiko prüfen, wie sehr sie von Starkregen und anderen Naturgefahren betroffen sein können.
Die Städte und Gemeinden sind gleichermaßen gefordert, indem sie für Risikogebiete Hochwasserrisikokarten ausweisen sowie Hochwasserrisikomanagementpläne entwickeln und umsetzen müssen. Karten und Managementpläne liefern detaillierte Informationen zur Gefährdung durch Hochwasser und damit wichtige Informationen für Immobilienbesitzer.
Mit der Initiative „Stadt.Land.unter“ klärt die Versicherungswirtschaft seit vielen Jahren über die wachsende Gefahr heftiger Regenfälle auf und zeigt, wie sich Mieter/-innen und Immobilienbesitzer/-innen schützen können. Für mehr Information und Aufklärung haben die deutschen Versicherer zudem den Naturgefahren-Check und den Hochwasser-Check entwickelt. Dort erfahren Immobilienbesitzer/-innen adressgenau, wie stark das eigene Gebäude durch Flusshochwasser und Starkregen gefährdet ist. Zudem gibt es Informationen, welche präventiven Maßnahmen je nach Gefährdung ergriffen werden sollten. Wer neu baut, sollte je nach Gefährdung seines Gebäudes, die Schutzmaßnahmen gegen mögliche Überschwemmung direkt mit einplanen. Aber auch bereits bestehende Gebäude können nachträglich gegen Folgen von Starkregen und Hochwasser geschützt werden, etwa durch den Einbau einer Rückstauklappe, Aufkantungen an Kellertreppen oder durch Abdichten von Fenstern und Türen.
Um Hausrat und Wohngebäude gegen alle Naturgefahren zu schützen, ist der Abschluss einer Elementarschadenversicherung notwendig. Die Überschwemmungen 2021 haben jedoch erneut gezeigt, dass viele der betroffenen Hausbesitzer/-innen nicht ausreichend gegen alle Naturgefahren versichert waren. Dabei hätten sie Versicherungsschutz meist für kleines Geld einkaufen können. Dennoch sind erst rund die Hälfte der Gebäude in Deutschland gegen alle Naturgefahren – also auch gegen Starkregen und Überschwemmungen – versichert. Das Angebot an Versicherungsschutz ist groß - über 100 Versicherer bieten eine Elementarschadenversicherung an. Manchmal ist es notwendig bei mehreren Versicherern nachzufragen, ehe es zum Vertrag kommt.