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Rente & Vorsorge

Umfrage zur Reform der privaten Altersvorsorge: Mehrheit setzt auf lebenslange Rente und Sicherheit 

Eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des GDV zeigt: Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich bei der geförderten privaten Altersvorsorge vor allem Sicherheit und eine verlässliche, lebenslange Rente. Renditechancen sind wichtig – aber nur auf einem stabilen Fundament und ohne Entscheidungsdruck im Alter.

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© unsplash

Die Erwartungen der Deutschen an eine neue private Zusatzrente sind klar – und setzen Leitplanken für die weitere Ausgestaltung der Reform der privaten geförderten Altersvorsorge, die die Bundesregierung eingeleitet hat. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): 52 Prozent der Deutschen wünschen sich bei der privaten Zusatzvorsorge eine verlässliche Rente.  

Zugleich zeigt die Umfrage, dass Sicherheit für viele Menschen der zentrale Maßstab bei der privaten Altersvorsorge ist. 50 Prozent der Befragten legen Wert auf eine ausgewogene Mischung aus Sicherheit und Gewinn, für weitere 36 Prozent hat Sicherheit sogar Vorrang vor hohen Erträgen. „Mehr als jede und jeder Zweite wünscht sich eine verlässliche Rente, und für einen großen Teil der Menschen steht Sicherheit klar im Vordergrund“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. „Das zeigt: Die Menschen wollen die Chancen des Kapitalmarkts nutzen – aber auf einem vertrauensvollen Fundament.“  

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Verlässliche Leistungen als zentraler Erfolgsfaktor 


Die Umfrage macht deutlich, dass viele Menschen private Altersvorsorge als langfristige Absicherung verstehen. Entscheidend ist für sie, dass die zusätzlichen Leistungen planbar sind und auch im höheren Alter tragen. Für die Ausgestaltung des Altersvorsorgereformgesetzes bedeutet das aus Sicht des GDV: Vorsorgelösungen müssen Stabilität bieten und zugleich so gestaltet sein, dass sie über Jahrzehnte hinweg verlässlich funktionieren. Von den heute 65-jährigen Frauen werden voraussichtlich noch rund 47 % das 90. Lebensjahr erreichen, bei den Männern etwa 32 %. Auszahlpläne sollten daher mindestens bis zum Alter von 90 Jahren reichen, um den Menschen auch im hohen Rentenalter ausreichend Sicherheit und Planbarkeit zu geben (aktuell vorgesehen sind 85 Jahre). 

„Private Altersvorsorge soll entlasten, nicht verunsichern“, sagt Jörg Asmussen. „Wer sein Vorsorgekapital mit 85 aufgebraucht hat, steht vor genau der Unsicherheit, die Altersvorsorge eigentlich verhindern soll.”  

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Kein Entscheidungsdruck im Alter  

Ein weiterer zentraler Befund der Studie: 82 Prozent der Befragten ist es wichtig oder sehr wichtig, dass sie sich im Rentenalter nicht mehr aktiv um finanzielle Entscheidungen für ihren Lebensunterhalt kümmern müssen. Für 48 Prozent ist das sogar sehr wichtig. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Menschen Altersvorsorge nicht nur als finanzielle, sondern auch als organisatorische Entlastung verstehen. 

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„Altersvorsorge darf nicht zum Dauerprojekt im Ruhestand werden“, sagt Asmussen. „Die Menschen wünschen sich planbare Auszahlungen, auf die sie sich verlassen können, ohne regelmäßig über Entnahmen, Laufzeiten oder Marktentwicklungen nachdenken zu müssen.“  

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Sicherheit als wichtigster Faktor für die Altersvorsorge  

Besonders deutlich wird das Sicherheitsbedürfnis in der Priorisierung zentraler Vorsorgekriterien. Für mehr als zwei Drittel der Befragten ist Sicherheit der wichtigste Aspekt ihrer Altersvorsorge – noch vor Rendite und Flexibilität. Renditechancen sind den Menschen wichtig, werden aber nur dann akzeptiert, wenn sie auf einem verlässlichen Sicherheitsfundament aufbauen. Statt extremer Modelle wünschen sie sich Lösungen, die Sicherheit und Renditechancen miteinander verbinden. Entscheidend ist aus ihrer Sicht eine nachvollziehbare Balance, die langfristiges Sparen ermöglicht und zugleich Stabilität im Alter bietet.  

Für die Reform der privaten Altersvorsorge bedeutet das: Sicherheit ist kein Gegenspieler des Kapitalmarkts, sondern die Voraussetzung dafür, dass kapitalgedeckte Vorsorge breite Akzeptanz findet. „Ohne Sicherheit gibt es kein Vertrauen – und ohne Vertrauen wird die Reform der privaten Altersvorsorge ihr Ziel verfehlen“, so Asmussen. 

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