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Konjunktur & Märkte

Brexit führt zu Rückgang der Nutzung des EU-Passports im deutschen Versicherungsmarkt

Versicherer mit Hauptsitz im Ausland sind seit langem ein selbstverständlicher Teil des deutschen Versicherungsmarkts. Neue Daten zeigen jedoch deutlich die strukturellen Nachwehen des Brexit.

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© Unsplash

EWR-Versicherer betreiben ihr Deutschlandgeschäft weiterhin überwiegend über deutsche Tochterunternehmen mit BaFin-Lizenz. Das bestätigt eine Auswertung des GDV basierend auf aktuellen Daten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Versicherer aus dem Ausland sind aber nicht nur über Tochtergesellschaften in Deutschland tätig. Viele nutzen auch die Möglichkeiten des europäischen Versicherungsbinnenmarkts: Jeder Ver­siche­rer, der in einem Land des Europäischen Wirtschafts­raums (EWR) eine Lizenz für das Versicherungsgeschäft erlangt hat, kann ohne erneute Zulassung mit diesem „Europäischen Pass“ unter der Finanzaufsicht des Heimatlands in allen EWR-Ländern tätig sein (sog. „Passporting-Geschäft“).

Brexit senkt Versicherer-Zahl

In den letzten Jahren war insbesondere bei den Unternehmen, die für den freien Dienstleistungsverkehr in Deutschland angemeldet sind, ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Ein zentraler Faktor war hier der Brexit, durch den britische Versicherer ihren europäischen Pass verloren haben. 2015, im Jahr vor der Brexit-Entscheidung, war UK noch das wichtigste Herkunftsland der Passporting-Versicherer.

Mehr Wettbewerb und Innovationsimpulse

EWR-Versicherer tragen zu einer breiteren Produktpalette und mehr Innovationsdynamik am deutschen Versicherungsmarkt bei. Beispielsweise haben einige der InsurTech-Startups, die in Deutschland als Versicherer aktiv sind, ihren Sitz in einem anderen EWR-Land und bieten ihren deutschen Kunden Versicherungsschutz im Niederlassungsgeschäft.

Die vollständige Ausgabe des Insurance Flash können Sie sich am Ende dieser Seite herunterladen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Autorin Dr. Anja Theis: a.theis@gdv.de

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