Europa muss seine Datensouveränität schützen und neue Abhängigkeiten vermeiden
Der GDV bewertet die aktuellen EU-Planungen zur Financial Data Access-Verordnung (FiDA) kritisch. Ein Kommentar von GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

„Wir bewerten die Financial Data Access-Verordnung (FiDA) weiterhin kritisch. Angesichts des erheblichen, damit verbundenen Aufwands steht das Vorhaben im Widerspruch zum Ziel der EU, Europa wettbewerbsfähiger zu machen. Gerade in Zeiten großer geopolitischer Unsicherheit sollte Brüssel alles daransetzen, die europäische Wirtschaft zu stärken und nicht neue Belastungen für hiesige Unternehmen zu schaffen.
So wie derzeit in Planung würde FiDA erhebliche Ressourcen binden – eine Belastung ganz besonders für kleine und mittlere Unternehmen. Der Aufbau neuer Schnittstellen und Prozesse kostet Zeit, Geld, Fachkräfte: Ressourcen und Investitionen die dringend für Zukunftsprojekte wie KI-Anwendungen oder Cybersicherheit gebraucht werden.
Zudem bedeutet FiDA auch ein geostrategisches Risiko: Letztlich könnte der erleichterte Zugriff auf Finanzdaten zu einem Abfluss von Daten führen und die Marktmacht außereuropäischer Tech-Unternehmen festigen – die selbst nicht vergleichbaren Pflichten unterliegen. FiDA darf nicht zum Einfallstor für neue digitale Abhängigkeiten werden. Es geht auch um unsere digitale Souveränität."