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Digitalisierung

Wie die Erfahrung einer Cyberattacke Unternehmen verändert

Ein erfolgreicher Cyberangriff und seine Folgen sind für viele Verantwortliche kleiner und mittelständischer Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe der endgültige Weckruf: Wer nicht wieder und wieder Opfer sein will, muss etwas ändern – und tut das dann auch.

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In vielen Fällen führt erst die eigene Betroffenheit zum Umdenken.

Schritt 1: Eine neue Wahrnehmung

Chaos, Hilflosigkeit, hohe Kosten, Reputationsverlust – wer einmal eine Cyberattacke erlebt hat, will nie wieder in eine solche Situation kommen. Wie gravierend die Folgen eines Angriffs sein können, wird vielen Verantwortlichen erst durch die eigene Erfahrung bewusst. Bevor sie selbst betroffen sind, geht nur eine Minderheit von einem sehr hohen Risiko durch Cyberkriminalität aus. Nach einem erfolgreichen Angriff halten hingegen rund ein Drittel die Gefahr für sehr groß – und haben damit eine deutlich realistischere Einschätzung.

Schritt 2: Ein neues Handeln

Auf die Einsicht folgen in den meisten Unternehmen dann auch Taten – und die Bereitschaft, für die IT-Sicherheit Geld in die Hand zu nehmen und Strukturen zu stärken. Um künftige Angriffe besser abzuwehren und die Folgen eines erneuten Angriffs einzudämmen, sorgen die Firmen dafür, dass im Ernstfall nicht mehr plan- und kopflos, sondern schnell und konsequent reagiert wird; dafür entstehen Notfallkonzepte und entsprechende Verträge mit IT-Dienstleistern. Darüber hinaus werden Sicherheitslücken geschlossen: Egal, ob Sicherheitskopien beim ersten Angriff gefehlt haben oder funktionierende Rettungsanker in höchster Not waren – jetzt werden sie in festen Zeitabständen angefertigt und sicher aufbewahrt. Parallel verschaffen sich die Unternehmen einen besseren Überblick, wer wo wann im Netzwerk was genau macht. Dafür bekommt jeder Mitarbeiter einen persönlichen und mit einem Passwort geschützten Zugang.

Schritt 3: Ein neues (Un-)Sicherheitsgefühl

Am Ende sind die Betroffenen für einen erneuten Angriff besser gewappnet als beim ersten Mal – und wissen trotzdem, dass sie völlige Sicherheit nicht erreichen können. Obwohl sie deutlich besser vorbereitet sind als früher, bleibt ein Unsicherheitsgefühl zurück. Daher beschäftigen sich die Opfer von Cyberattacken auch häufiger mit einem möglichen Versicherungsschutz gegen Cybergefahren.

Dieser Text stammt aus dem aktuellen Report „Cyberrisiken im produzierenden Gewerbe“. Den vollständigen Report können Sie hier als PDF herunterladen. 

Report: Cyberrisiken im produzierenden Gewerbe

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