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Konjunktur & Märkte

Rückenwind für die USA, Flaute im Euroraum

Die globale wirtschaftliche Entwicklung verläuft heterogen. Während die Konjunktur in den USA brummt, äußern sich im Euroraum und insbesondere in Deutschland weiterhin Zeichen einer Wachstumsschwäche.

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© Unsplash / Jeriden Villegas

In Deutschland liegen die Hoffnungen auf einem Anziehen des privaten Konsums, getrieben von steigenden realen Löhnen. Während sich für Verbraucher die Lage durch eine deutlich abgemilderte Inflationsdynamik und steigende Einkommen langsam verbessert, fällt die Erholung aufgrund hoher Unsicherheit und einer angeschlagenen Industrie dieses Jahr wohl etwas schwächer aus. Zuletzt reihte sich die Gemeinschaftsdiagnose in eine Reihe von Abwärtsrevisionen für das BIP-Wachstum ein, laut denen die Wirtschaft in Deutschland 2024 nur noch marginal wachsen dürfte. Währenddessen machen sich die gestiegenen Lohnkosten besonders im Dienstleistungsbereich bemerkbar, wodurch hier auf absehbare Zeit ein erhöhter Preisdruck bleibt.

Zentralbanken spielen auf Zeit

Vor allem die Fed trat verbal zuletzt auf die Bremse in Bezug auf anstehende Zinssenkungen. Zwar dürften erste Schritte ab Sommer folgen, aber mit Blick auf die Inflation bestehe „keine Eile“. Auch die EZB möchte sicher gehen, dass die Inflation verlässlich zu ihrem Ziel zurückkehrt; der Umfang der erwarteten Zinssenkungen ist daraufhin zurückgegangen. Zeitgleich sind die Renditen für Staatsanleihen seit Jahresbeginn wieder spürbar angestiegen. Zuletzt haben sie sich aber eher seitwärts entwickelt. Die Aktienmärkte zeigen sich davon bisher unbeeindruckt, im März konnten neue Allzeithochs erreicht werden. Die robuste Konjunktur in den USA lässt Anleger derzeit optimistisch in die Zukunft blicken.

Die vollständige Ausgabe der Economics & Finance Perspectives können Sie am Ende dieser Seite herunterladen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Autoren Dr. Max Hanisch und Thilo Bertelsmann.

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