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Wertgarantie Projekt Wertgigant

Gigantisch grün: Reparieren statt Wegwerfen

© Fotogloria / Sebastian Vollmert

Pro Jahr verschrotten die Menschen in Deutschland 376.748 Tonnen elektronische Geräte, die wir in unserem täglichen Leben benutzen. Die Wertgarantie will das Problem angehen und dafür sorgen, dass mehr kaputte Geräte repariert werden. Das zeigt die Versicherung der breiten Öffentlichkeit mit Hilfe eines überdimensionalen Kunstwerks: dem Wertgiganten.

Wie macht man mehrere hundert Tonnen für den Menschen sicht- und greifbar? Wie kann die Gesellschaft verstehen lernen, welche Mengen einerseits wertvoller und andererseits umweltschädigender Teile und Substanzen sie in Form von gebrauchter Elektronik entsorgt?

Indem man die Zahl in eine Form bringt und sie Passanten mitten in den Weg stellt. Überlebensgroß, in Form eines Kunstwerks an öffentlichen Plätzen und bei Veranstaltungen. 

Diese sechs Meter hohe Gestalt besteht aus nicht mehr funktionsfähigen elektronischen Geräten und Teilen mit einem Gewicht von insgesamt einer Tonne. In der Mitte, ungefähr dort, wo üblicherweise das Herz liegt, zeigt ein Bildschirm in Dauerschleife die Entstehung des Giganten. An seiner Hüfte befindet sich eine ausrangierte Waschmaschinentrommel, ein Staubsauger schlängelt sich in die Beugung seiner Achsel, sein Kopf ist eine Backofentür.

Er wiegt so viel, weil in Deutschland innerhalb einer Zeitspanne von 90 Sekunden diese Menge, eine ganze Tonne, gebrauchter Elektronik auf dem Schrott landet. Zum Teil sind das Geräte, die noch repariert werden könnten. 

Das Kunstwerk trägt den Namen Wertgigant. Geschaffen hat ihn der Aktionskünstler HA Schult in Zusammenarbeit mit der Versicherung Wertgarantie. Der mittlerweile über 80-jährige HA Schult ist mit seiner Objekt- und Aktionskunst, zum Beispiel mit den Trash-People, in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt bekannt geworden. 

Doch was brauchte es, um diesen Giganten auf die Beine zu stellen? 

Eine gute Idee und jemanden, der sie anpackt. So wie Melanie Mietzner. Sie leitet seit vier Jahren das Marketing der Versicherung Wertgarantie – einem Unternehmen, dem Nachhaltigkeit wichtig ist. Gerade das Thema des übermäßigen Konsums muss mehr in den Vordergrund rücken. In weiten Teilen der Welt gilt Konsum oft als Maßstab für Erfolg. Ein Irrglaube, der im Sinne der Umwelt, der sozialen Strukturen und des individuellen Wohlbefindens kritisch hinterfragt werden muss.

Wofür die Versicherung damals stand und was ihr heute wichtig ist

Als Wertgarantie 1963 ihren Daseinsgrund fand, hatten Waschmaschinen und Kühlschränke die Küchen Deutschlands schon erobert, Fernseher wohnten im Wohnzimmer und der Engländer David Paul Gregg sollte demnächst die Digitalkamera erfinden. Die Aufgabe der Versicherung: Für die teuer angeschafften elektronischen Geräte die vorhandene Garantie erweitern und verlängern, um Kund/-innen vor hohen Kosten zu schützen.

In den 60 Jahren von damals bis heute drehte sich die Welt knapp 22.000-mal um ihre eigene Achse und jeder Haushalt in Deutschland ist mit deutlich mehr Technik ausgestattet. Man denke neben den Haushaltsgeräten nur an die Unterhaltungselektronik: an unsere Smartphones, mobilen Telefone, die Flachbildfernseher, Tablets, Kopfhörer, Fotokameras und Spielkonsolen. Alles in allem haben die Deutschen im Schnitt 37 Geräte in jedem Haushalt. Die funktionieren nicht ein Leben lang und gehen irgendwann kaputt.

Eine Studie, um mehr über das Bewusstsein der Konsumenten zu erfahren

Den meisten Menschen ist heute bewusst, dass unsere Ressourcen auf der Erde endlich sind. Und dass wir nachhaltiger leben sollten, um das Klima zu schützen. Im Fall der Elektrogeräte will die Wertgarantie an einer bedeutenden Stellschraube drehen: Sie sorgt im Rahmen ihrer Versicherung dafür, dass Geräte, die repariert werden können, wieder funktionieren.

Um herauszufinden, wie bedeutend diese Stellschraube wirklich ist, gibt Wertgarantie die Studie „Reparieren statt Wegwerfen“ heraus. Die These der Studie: Viele Menschen werfen Geräte weg, weil sie denken, dass die Kosten der Reparatur zu hoch sind. Die Mission: Sobald ein versichertes Gerät defekt ist, übernimmt Wertgarantie die Reparaturkosten – und der Elektroschrott wird weniger, weil das Gerät weiterverwendet werden kann.

© Fotogloria / Sebastian Vollmert

Eine wandelnde Kunst-Infografik

Um diese Zahlen aus der Studie sichtbar zu machen, beauftragten Mietzner und ihr Team den Künstler HA Schult, die Erkenntnisse der Studie in einem Kunstwerk zu visualisieren Ein guter Grund genau ihn zu fragen, ist seine Haltung zum Thema Nachhaltigkeit. Schon seit 1996 beschäftigt er sich intensiv damit, aus Müll Kunst zu machen, um auf gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen.

Der Wertgigant kommt mit der Roadshow ganz schön rum

Seitdem der Wertgigant 2021 zum ersten Mal auf seinen zwei Beinen stand, gehört es für ihn und das Team um ihn herum dazu, auf Reisen zu gehen. Dafür wird er von Fachleuten in zwei Teile zerlegt, in einen LKW verladen und meist in aller Frühe aufgestellt. Vor dem NRW-Landtag zum Beispiel. Oder auf der Ideen-Expo in Hannover. Dort können zahlreiche Menschen den Giganten bestaunen. Er war bereits in München, Berlin, Düsseldorf, Hannover, Wien und Linz.

Für das Kommunikationsteam von Wertgarantie ist die Zeit der sogenannten „Roadshow“ verbunden mit vielen Presseterminen und daher zugleich anstrengend und schön. 

Besonders erfüllend für das Team ist, dass die Wirkung des Kunstwerks auf die Passanten spür- und sichtbar ist. Die Menschen sind im Vorübergehen beeindruckt, bleiben stehen und beginnen ganz offensichtlich nachzudenken.

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