Die schweren Unwetter in weiten Teilen Deutschlands haben Milliarden-Schäden verursacht. Viele Menschen wurden von den Fluten überrascht und stehen nun vor dem Nichts. Dabei ist das Phänomen Starkregen nicht neu. Versicherer fordern aus guten Gründen schon länger Anpassungen an den Klimawandel, etwa den Baustopp in Überschwemmungsgebieten.
Starkregen: Wetterextreme sind keine Seltenheit und werden aufgrund des Klimawandels immer weiter zunehmen.
© Getty Images/Alexander Filon;
Die schweren Unwetter im Juni und Juli zeigten wieder einmal, wie unberechenbar die Natur sein kann. Innerhalb von wenigen Minuten wurde das komplette Hab und Gut vieler Menschen unwiederbringlich zerstört.
„Klimafolgenanpassung kommt vielerorts zu kurz. Es gilt umzusteuern, sonst setzt sich eine Spirale aus weiteren Katastrophen und steigenden Schäden in Gang, die erst teuer und irgendwann unbezahlbar wird.“
Jörg Asmussen,
GDV-Hauptgeschäftsführer
Die Versicherungsbranche fordert deshalb zum Umdenken auf: „Klimafolgenanpassung kommt vielerorts zu kurz“, so der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Noch immer werde in Überschwemmungsgebieten gebaut, würden Flächen ungehindert versiegelt und stauten sich auf kommunaler Ebene Investitionen in Präventionsmaßnahmen. „Hier gilt es umzusteuern, sonst setzt sich eine Spirale aus weiteren Katastrophen und steigenden Schäden in Gang, die erst teuer und irgendwann unbezahlbar wird.“
Unsere Strecke von GDV-Grafiken zeigt, wie sich die Starkregen-Situation von Jahr zu Jahr weiter zuspitzt und warum eine Elementarversicherung als Zusatzbaustein in der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung unerlässlich ist.
In den vergangenen 100 Jahren ist eine starke Zunahme an Regenfällen zu beobachten.
Die sieben schwersten Überschwemmungen
Zuletzt wütete Tief „Bernd“ über weite Teile Deutschlands. Nach ersten Schätzungen führte das Unwetter zu Rekordschäden.
Die zehn verheerendsten Naturkatastrophen in Deutschland 2002-2019
Die Wetterextreme in Deutschland nehmen immer weiter zu. Vor „Bernd“ war das August-Hochwasser aus dem Jahr 2002 die verheerendste Naturkatastrophe.
Keine Angst vor Überschwemmung
Die meisten Hausbesitzer*innen sind sich der Gefahr von Überschwemmungen allerdings nicht bewusst, sondern fürchten eher Feuer- und Leitungswasserschäden. Dabei kann es schnell zu Hochwasser kommen, wie man bei den jüngsten Überschwemmungen sehen konnte.
Nur 6 Prozent empfinden das Risiko einer Überschwemmung als sehr groß
Jüngere schätzen die Gefahr einer Überschwemmung dabei höher ein als Ältere.
Umfassend gegen Naturgefahren versichert (Elementarschäden)
Die Sorglosigkeit lässt sich auch an den Policen erkennen. Lediglich 46 Prozent der deutschen Haushalte sind im Bundesdurchschnitt gegen Elementarschäden versichert.
Eine Elementarschadenversicherung gilt jedoch als unerlässlich, da Starkregen bundesweit auftritt und Schäden in Milliardenhöhe verursacht.
Hohe Schäden durch Starkregen
Diese Grafik verdeutlicht die hohen Schäden, welche Starkregen an Wohngebäuden verursacht hat.
Im Süden fällt der meiste Regen
Deshalb sollte nicht nur in den Starkregen-Hotspots wie Bayern und Baden-Württemberg eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen werden. Die Police unterstützt Betroffene und bewahrt sie vor dem finanziellen Ruin.
„Insgesamt dürfte dieses Jahr mit Stürmen, Überschwemmung, Starkregen und Hagel zum schadenträchtigsten Jahr seit 2002 werden“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Asmussen. Damals lag der versicherte Unwetterschaden bei 10,9 Milliarden Euro. Bereits im Juni hatten Starkregen und Hagel einen geschätzten versicherten Schaden von 1,7 Milliarden Euro verursacht. Tief „Bernd“ sorgte für neue Rekordwerte. „Wir gehen von versicherten Schäden zwischen 4,5 Milliarden und 5,5 Milliarden Euro aus“, so Asmussen.
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